DIE NEUROPSYCHOLOGISCHE DIAGNOSTIK
Die Neuropsychologie beschäftigt sich mit den Funktionen des Gehirns wie beispielsweise dem Denkvermögen, der Aufmerksamkeit und dem Gedächtnis sowie der Persönlichkeit, dem Verhalten und der emotionalen Verarbeitung sowie deren Bedeutung für das tägliche Leben.
Die neuropsychologische Diagnostik umfasst eine umfangreiche Untersuchung von kognitiven und emotional affektiven Funktionen. Neben der Anamnese und der Verhaltensbeobachtung kommen etablierte standardisierte Testverfahren zum Einsatz. Beispielsweise werden die folgenden Bereiche ausführlich untersucht:
- Körperliche und kognitive Leistungsfähigkeit
- Wahrnehmung: Sehen, Hören, Fühlen, räumliche Exploration
- Aufmerksamkeit und Konzentration
- Gedächtnis
- Planungsfähigkeit, kognitive Flexibilität, schlussfolgerndes Denken
- Affektive und emotionale Verarbeitung, Ängste, Depression
- Krankheitsverarbeitung, Stressbewältigung
Mit einer SARS-CoV2-Erkrankung können vielfältige psychische Beschwerden einhergehen beispielsweise Müdigkeit, belastungsunabhängige Erschöpfung (Fatigue), Konzentrations- und Gedächtnisschwierigkeiten, Ängste oder Depressionen. Wir behandeln Auffälligkeiten oder Störungen in den oben genannten Bereichen durch spezielle Therapiemethoden und -programme.
Ausgehend von den diagnostischen Ergebnissen erhalten unsere Patientinnen eine Therapie, die sich an ihren individuellen Bedürfnissen orientiert. Der Therapieplan ist persönlich auf den/die Einzelne/n zugeschnitten und wird im Verlauf regelmäßig in Absprache mit dem/der Neuropsychologen/in und dem behandelnden interdisziplinären Team angepasst. Auch die therapeutische Schwerpunktsetzung kann in Abhängigkeit vom Therapiefortschritt sowie dem Leistungsstand und den Bedürfnissen der Patientinnen flexibel verändert werden.
Es kommen sowohl einzel- als auch gruppentherapeutisch geprägte Konzepte zum Einsatz beispielsweise computergestützte Trainingsprogramme und Methoden, durch die unsere Patientinnen eine bessere Einsicht in die aktuellen Probleme gewinnen und durch Strategien und Hilfsmittel diese besser ausgleichen lernen. Angehörige werden – wenn immer möglich – in unsere Therapie einbezogen, um den therapeutischen Erfolg zu vergrößern und langfristig – auch zu Hause – zu erhalten.